Ein Berg wird bestiegen. Oder erklettert. Mit Seil und Eispickel. Oder zumindest mit schweren Lederschuhen und teurer Funktionskleidung. Normalerweise. Wenn du jedoch Isländer bist und Marble Crowd heisst, dann gelten diese Regeln nicht. Dann tanzt du die Berge hinauf. Oder verschiebst sie sogar.
Man merkt es vielleicht schon: Das Ganze läuft auf einen etwas anderen St. Bergweh Eventtipp hinaus und zwar auf die Empfehlung für die Uraufführung der Choreographie „Moving Mountains In Three Essays“ der isländischen Compagnie Marble Crowd im Rahmen des Tanz- und Performancefestivals Togetherapart am kommenden Wochenende auf Kampnagel in Hamburg-Winterhude. In der Charakterisierung des Stücks heisst es: „Ausgehend von der unermesslichen Symbolik der Berge entwickelt das bildgewaltige isländische Kollektiv ein Stück, das auf einer Recherche zu künstlerischer Kooperation basiert. Ein Berg türmt sich von unten nach oben durch kollidierende Kräfte auf. Ein Berg hat keine Bedeutung, er existiert einfach. Einen Berg zu bewegen ist der Versuch des Unmöglichen. Wie können wir uns mit tektonischen Kräften vergleichen? Wir werden zugrunde gehen.“
Wer keine Angst vorm Ende unserer Gesellschaft hat und sich Bergen mal auf eine andere Art und Weise nähern möchte: Tickets für das Festival beziehungsweise die drei Aufführungen von Moving Mountains (31. März und 1./2. April) kann man online auf der Seite des Veranstalters, K3 – Zentrum für Choreographie, bestellen. Am 1. April findet anschließend ein Publikumsgespräch statt. NDR-Kulturredakteur Peter Helling, der bei einer der Proben dabei sein durfte, beschreibt die Choreographie als „…eine Expedition ins Unsichtbare. Denn: einen Berg gibt es nicht – nur im Kopf der Zuschauer. So aufregend kann Tanz sein.“ Wer Marble Crowds schon mal ein wenig kennenlernen will: Hier stellen sie sich – durchaus kurzweilig – vor: