Ach was soll’s. Ich haue es einfach direkt raus: Ulrich Wilhelm ist ab sofort mein Lieblingsintendant. Ja, richtig gehört. Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, dem gegenüber ich am 10. Februar 2015 noch in einem Offenen Brief mein Unverständnis ausgedrückt hatte über die Nichtausstrahlung des schließlich durch Gebühren finanzierten neuen Actionsport-Magazins Puls Playground im BR (Anm.: Es sollte schon zum Start ins Netz bzw. auf den Nischen-TV-Kanal EinsPlus verbannt werden). Genau dieser Mann bekommt jetzt meinen vollen Respekt. Denn er hat einfach Stil.

Seien wir doch mal ehrlich: St. Bergweh ist nicht das NEO Magazin Royale und ich nicht Böhmermann. Hier werden weder FakeFakes geleakt, noch in irgendeiner anderen Form Mediengeschichte geschrieben. Die Reichweite dieses Blogs ist homöopathisch. Und regelmäßige gute Geschichten kommen leider viel zu selten. Doch Uli hat nur eine halbe Stunde nach der Veröffentlichung meines Offenen Briefes an ihn schon die WordPress-Kommentarfunktion ausgetestet.

Nur drei Tage hat es anschließend gedauert, bis sich – natürlich rein zufällig – erst die BR Pressedame Bettina Bundt auf meinem XING-Profil verirrt…

…und anschließend eine wirklich nette Email von der verantwortlichen PR-Agentur Krauts PR den Weg in mein Email-Postfach gefunden hat.

Dann Ruhe. Typisch St. Bergweh halt. Ein laues Lüftchen in der Medienlandschaft. Der aufkommende Sturm hatte sich schnell gelegt. Im Übrigen leider ähnlich schnell, wie im Falle des Fails des TVB Kitzbühel im Zusammenhang mit dem Beschiss beim eigenen Filmwettbewerb, über den ich kurz vorher geschrieben hatte (und der mich eigentlich noch viel mehr aufgeregt hat).
Doch jetzt kommt’s: Ich surfe so durchs Netz und checke, was es so Neues bei Puls Playground gibt und BÄM – da steht, dass alle vier 2015er-Folgen nun doch im BR übertragen werden. Geile Scheiße und High Five Uli.

Heimlich, still und leise, eben so, wie man es sonst nur von St. Bergweh kennt, hat Uli einfach mal einen Haken unter die „Sendeplatzfreigabeanfrage“ für Puls Playground gemacht. Kein großes Geschrei. Keine eingeschnappte Leberwurst. Einfach nochmal drüber nachgedacht – vermute ich jetzt mal. Und dann einfach gemacht. Mit Stil halt. Deshalb ein High Five von mir an Uli und die persönliche und durchaus ernstgemeinte Einladung, die nächste Playground-Sendung gemeinsam mit mir in Deutschlands wahrscheinlich nördlichster Skibutze zu schauen. Bier wird kaltgestellt sein. Bis dann Uli…