Repost meines Beitrags auf sofar-hamburg.de zur zweiten Songs from a room Session (Sofar), die letzten Donnerstagabend im St. Bergweh HQ – also in meinem Wohnzimmer oder eigentlich der ganzen Wohnung – stattgefunden hat:
Was sollen wir sagen? Das war jetzt nicht so ganz schlecht. Naja, es war schon ganz gut. Anders als die Premiere, aber doch irgendwie ok. Ach… Was rede ich denn hier? Es war BÄNG!!! Songs from a room #2 in Hamburg: Geile Bands, glückliches Publikum, kuschelige Location.
Wir hatten uns ja eigentlich auf eine Open-Air-Session mit Elbblick gefreut. Doch das Hamburger Wetter und die bisherigen Erfahrungen mit dem Sommer 2013 haben uns zutiefst optimistischen Menschen zu Glas-Halb-Leer-Denkern gemacht. Im Nachhinein hat sich die Entscheidung, die wir wenige Tage vor der zweiten Sofar Session getroffen haben, aber als gut und richtig erwiesen. Denn statt im Nieselregen zu stehen, haben wir eine 62-Quadratmeter-Wohnung zwischen Schanze und Grindelviertel zum kurzfristigen Hotspot der Hamburger Musikszene gemacht. Kuschelig war es. 45 tolle Menschen sind unserem Ruf gefolgt. Vielen Interessenten und auch Freunden mussten wir leider absagen. Das tut uns leid. Wir können nur sagen: Versucht es weiter, einen der raren Plätze auf der Gästeliste eines Sofar-Events zu ergattern – es lohnt sich und die Wahrscheinlichkeit ist sicher deutlich größer als ein Sechser im Lotto oder dass wir jemals einen DSDS-„Star“ auf die Bühne in einem unserer Wohnzimmer lassen.
Gut. Kommen wir zum Wichtigsten, den Künstlern, die Sofar zu dem machen, was es ist: Ein immer wieder überraschender Farbklecks in der oft so farblosen Musiklandschaft. Dreieinhalb Bands sind unserer Einladung gefolgt – statt auf einer Bühne in einem Club, auf einem Festival oder in einem Festsaal – einfach mal in einem Wohnzimmer zu spielen. Keinen Meter entfernt vom Publikum. Für keinen Cent Gage. Und keiner Ahnung wie diese wildfremden Leute in dem kleinen Zimmer reagieren werden.
Los ging’s mit Jesper von Ludwig van: Statt zu Viert – wie sonst – stellte er sich Solo der etwas außergewöhnlichen Herausforderung und absolvierte sie mit Bravur. Na gut. Wer mit dem John Lennon Talent Award ausgezeichnet wurde, der muss jetzt nicht unbedingt mit zittrigen Knien antreten. Vor wenigen Tagen hat das deutsch-dänische Quartett sein neues Album „San Franfiasco“ fertiggestellt, das ab August erhältlich sein soll. Wer nicht so lange warten will, der kann sich mit der aktuellen Single „Green Land“ die Zeit verkürzen. Der Startschuss für Sofar #2 war jedenfalls gefallen, gemeinsam mit jeglichen Hemmungen zwischen Künstlern und Publikum – falls es die jemals gab.
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Der Staffelstab – der in diesem Fall passenderweise ein Mikro war – wurde nach einer kurzen Pause an die drei Hamburger Jungs von Pool weitergegeben. Die sympathischen 20-Jährigen kennen sich schon ewig und leben mittlerweile auch in einer gemeinsamen WG. Hier proben sie auch in jeder freien Minute – also wenn sie nicht gerade mal wieder in einem Haus in Schweden an neuen Sounds und Texten rumtüfteln oder auf Festivals auftreten wie demnächst dem Melt! Anfang des Jahres ist eine EP zum Song „Flex“ erschienen – go and get one.
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Die weiteste Anreise hatte unser nächster Gast: The Burning Hell aus Kanada. Ok. Wir geben zu, sie sind nicht extra wegen uns über den großen Teich gekommen. Aber sie haben ihren freien Tag zwischen Gigs im Nachtasyl, einem Auftritt beim Squawk Squawk Festival in Kiel und dem Fusion Festival „geopfert“, um in Deutschlands nördlichster Skihütte – den Anschein hat die Wohnung im 4. Stock des gewöhnlichen Hamburger Reihenhauses gemacht – eine für alle Anwesenden beeindruckende Performance abzuliefern. Los ging es mit einem eindringlichen Solo-Auftritt von Bandmitglied Nick Ferrio – eindringlich, weil er erst einmal das Mikro beiseite geschoben und uns mit seiner gewaltigen Stimme gemeinsam mit einer unglaublich präsenten Gitarre auf das Kommende eingestimmt hat. Und das Kommende war mit The Burning Hell fünf Jahre permanente Tourerfahrung in DIY-Zirkeln – also mit wechselnden Besetzungen – rund um den extrem coolen Mathias Korn durch ganz Europa. Aktuell könnt Ihr Euch das sechste The Burning Hell Album in die Plattensammlung stellen: „People“. Oder mal überlegen, wie man zehn Konzerte in zehn Ländern innerhalb von 24 Stunden spielen kann. Das hat The Burning Hell nämlich vor kurzem getan.
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Nun liegt es an Euch: liken, teilen, weitersagen. Kauft die Musik der Bands und geht auf ihre Konzerte – dann wird’s auch was mit dem Nachbarn. Und in eigener Sache: Wer wieder auf die Gästeliste will, sollte sich für den Newsletter unter sofarsounds.com anmelden – dann sind Eure Chancen am größten. Außerdem solltet Ihr unsere Facebook-Seite facebook.com/SofarHamburg liken. Bandvorschläge nehmen wir genauso gerne entgegen wie Ideen und Angebote für neue Hamburger Wohnzimmer. Schreibt uns einfach eine Email an hamburgsofar(at)gmail.com