Das amerikanische Outdoor-Unternehmen The North Face hat heute in München auf der Sportfachmesse Ispo mit „Futurelight“, ein neues atmungsaktives, wasserdichtes Material vorgestellt, das nach Aussagen des Unternehmens „das Zeug hat, die Welt der technischen Stoffe für immer zu verändern“. Das Material soll mit Nanospinning-Technologie auf der Basis nachhaltiger Prozesse hergestellt werden und „das technisch höchstentwickelte atmungsaktive und wasserdichte Material für die äußere Kleidungsschicht“ sein.
Innovativ und nachhaltig
„Bisher waren wasserdichte Materialien in der Regel laut, steif und hatten ein relativ großes Packmaß. Mit der Futurelight-Technologie können wir im Prinzip jedes Bekleidungsstück atmungsaktiv, wasserdicht und erstmals auch bequem machen“, sagt Scott Mellin, Global General Manager of Mountain Sports bei The North Face im Rahmen der Pressekonferenz auf dem klassisch schwarz-weißen Messestand. „Stellen Sie sich vor: wasserdichte Hemden, Pullis und Jeans, die Sie tatsächlich gerne tragen. Wir haben mit Jacken, Zelten und Handschuhen angefangen, aber die Möglichkeiten sind zahlreich.“ Dank neuer Fertigungsprozesse will The North Face mit Futurelight auch neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit setzen: Dreilagige Kleidungsstücke sollen aus Recyclingmaterialien, mit reduziertem Chemikalieneinsatz und in einer sauberen, solarbetriebenen Fabrik hergestellt werden können.
Das Geheimnis: Nanospinning
Um die Membran der Futurelight-Produkte so außergewöhnlich luftdurchlässig zu machen, verwendet The North Face eine sogenannte Nanospinning-Technologie. Durch das Verfahren entstehen Öffnungen im Nanometerbereich, welche das Material besonders porös, also luftdurchlässiger, aber immer noch absolut wasserdicht machen. Zudem sollen die Produktdesigner durch die neue Technologie „Gewicht, Dehnbarkeit, Atmungsaktivität, Robustheit, Konstruktion (gewebt oder gewirkt) und Struktur an die Anforderungen von Athleten und Kunden anpassen“ können. „So kann zum Beispiel für Aktivitäten im aeroben Bereich die Atmungsaktivität erhöht werden oder für extreme Witterungen die Wasserdichtheit“, erklärt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Unter Extrembedingungen getestet
Um Futurelight in extremen Bergsportsituationen zu testen, hat der Bergsteiger Jim Morrison 2018 drei 8000er bestiegen und ist sie auf Ski abgefahren: Mount Everest, Cho Oyu und zum ersten Mal in der Geschichte das Lhotse Couloir zusammen mit Hilaree Nelson. Beide sind Teil des The North Face Athletenteams und auf der Pressekonferenz anwesend. „In all den Jahren am Berg habe ich noch nie ein Material erlebt, das sich so frei bewegt und so starke Leistung zeigt wie Futurelight. Was ich ab jetzt von einem wasserdichten Stoff erwarte, hat sich radikal geändert“, so Nelson. Über die eigenen Tests der Athleten hinaus hat The North Face mit der Sicherheitszertifizierungsorganisation Underwriters Laboratories (UL) zusammengearbeitet, die unter anderem die Wasserdichtheit für die US-amerikanische Brandschutzvereinigung NFPA und Ersthelfer-Ausrüstung für Feuerwehrleute, Notfallsanitäter und Gefahrgutexperten testet. Die Test-Kriterien seien um ein Vielfaches strenger als gängige Standards in der Outdoor Industrie, erklärt Michael Seward von Underwriter Laboratories: „Der Wasserdichtigkeitstest für Futurelight ist noch strenger als bei den NFPA-Tests und hat gezeigt, dass Futurelight nicht nur wirklich wasserdicht ist, sondern auch unter härtesten Bedingungen am Berg besteht.“
Ab Herbst 2019 verfügbar
Die mit einem ISPO Award ausgezeichnete Futurelight-Technologie wird ab Herbst 2019 in den The North Face Kollektionen Steep Series, Summit Series und Flight Series zum Einsatz kommen. Hier auszugsweise ein paar Produktfotos:
St. Bergweh Musikvideo
Das obligatorische ST. BERGWEH Musikvideo kommt von Of Monsters and Men – wegen des Songtitels und weil der Song natürlich auch wirklich schön ist: Mountain Sound.